Metaphern
Projekt von Schuberth und Schuberth
Fotografien von Michael Dürr
Jänner 2023 – Mai 2023
Eine Ausstellung zur Erkundung des schaffenden – und manchmal gelingenden – Lebens, zu Ehren allen künstlerischen Taugenichtsen dieser Welt.
Das Material unserer Arbeit waren wir selbst (weil leicht verfügbar), Räume und Landschaften, Jahreszeiten, einfache Requisiten und Kostüme. Immer wieder erstaunlich ist, wie schnell die Imagination mitspielt – etwa, wenn ein alter Mann (unser Vater) eine Plastikkrone aufsetzt.
Unsere Methode: Wir haben Redewendungen und Metaphern wörtlich genommen und ihren eigentlichen (literalen) Sinn verbildlicht. So stellen wir sie gewissermaßen auf den Kopf. Daraus entstand eine verkehrte Fantasiewelt voller paradoxer und absurder Situationen.
Daraus ließen sich verschiedenste Geschichten komponieren. Unsere Ordnung folgt Motiven, die als Welt- oder Hintergrundmetaphern bezeichnet werden: Die Welt als Bühne, das Leben als Traum oder Spiel oder Abenteuer. Solche Sprachbilder dienen zur Interpretation und gerade Erklärung von Welt und Dasein. In unserem Fall: Das Leben als Reise und Abenteuer. Damit verbindet sich ein abstrakter Erzählfaden – vom Anfangen über das Suchen und Lernen bis zum Finden und Ankommen.
Der Ausstellungsrundgang wird zur Reise, die Erlebnisse münden in kleine Reflexionen über Lebensführung, Tugend und Kunst. Wir haben dazu Begriffe der griechischen Philosophie gewählt, vielleicht um durch Distanz Modediagnosen zu vermeiden. Begriffe wie Anfang (archê), Handeln und Herstellen (praxis und poiêsis), Betrachtung (theôria), Klugheit (phronêsis) und Unabhängigkeit (autarkeia) entfalten bis heute eine kraftvolle (und oft verschlungene) Wirkung und stehen in reizvollem Kontrast zu dem, was heute oft vage unter Kreativität verstanden wird.
Wer Lust hat, kann diese Gedanken im Nachwort des Büroheftes weiter vertiefen.






